Das Sakrament der Eucharistie
Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet die Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt des ganzen christli-chen Lebens“(LG 11). Wo Eucharistie gefeiert wird, verwirklicht sich Kirche. Jesus Christus selbst hat die Eucharistie eingesetzt. Am Abend vor seinem Leiden reichte er beim Mahl seinen Jüngern Brot und Wein: Das ist mein Leib, das ist mein Blut, beides wird für euch hingegeben.
Seit den ersten Tagen versammeln sich Christen und Christinnen zur Feier der Eucharistie, um untereinander und mit Christus verbunden zu sein. Was dort geschieht, ist kein bloßes Sich-Erinnern an das, was im Abendmahlssaal geschehen ist. Durch das Wirken des Heiligen Geistes werden aus Brot und Wein Leib und Blut Christi – in den Gaben ist er so wahrhaft und wirklich gegenwärtig. Damit gilt für die Eucharistie im Besonderen, was für alle Sakramente ausgesagt werden kann: Wer sie empfängt, erhält wirklich Anteil an Christus. – „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ (Joh 6,56). Die Gläubigen werden mit der Lebenshingabe Jesu verbunden, sie werden hineingenommen in sein Leiden und Sterben, aber auch in seine Auferstehung. So ist die Eucharistie die „Speise zum ewigen Leben“, ihre Feier die Danksagung dafür, dass wir in die Heilstatt Christi hineingenommen sind.
Der Feier der Eucharistie steht der Priester vor, der Christus in seinem Tun repräsentiert. Dennoch sind die Gläubigen keine Zuschauer. Vielmehr sollen sie – wie es das Zweite Vatikanische Konzil betont hat – bewusst und tätig an den liturgischen Feiern teilnehmen. Kraft Taufe und Firmung kommt es ihnen zu, an der eucharistischen Darbringung mitzuwirken. Ein Ausdruck dieser tätigen Teilnahme sind die verschiedenen liturgischen Dienste.