Am Samstag, den 29.03.2025, lud der Kirchenchor St. Cäcilia Horressen mit seinem Chorleiter Marco Leicher zu einem ganz besonderen Konzert ein. Am letzten Tag der Winterzeit nutzte der Chor die „Blaue Stunde“ ab 18:30 Uhr für ein besinnliches Erlebnis bei Kerzenschein und goldenem Licht. Mit dem Titel „Der Abend kommt“ unterstrich der Chor auch seine Liedauswahl. Vieles an diesem Abend erinnerte ein wenig an den in der anglikanischen Kirchen bekannten „Evensong“ – wir würden dazu das Abendlob sagen. Aber ganz so liturgisch streng wurde der Abend nicht gefeiert.
Das Konzert eröffnete Marco Leicher an der Orgel mit dem Stück „Evensong“ von Easthope Martin. Im Konzert würden die Zuhörerinnen und Zuhörer noch mehr Stücke von englischen und amerikanischen Komponisten hören. Weiter ging es mit dem Chor und dem Titelstück „Der Abend kommt“ von Ralph Vaughan Williams, danach ein mystisches Kyrie Eleison von John Bell und der Abschluss dieses Blocks machte „Der Mond ist aufgegangen“ in einem Satz von Max Reger.
Auch instrumental wurde den Gästen etwas Besonderes geboten. Mit der „Suite Antique“ für Flöte und Klavier von John Rutter zogen die Flötistin Beatrix Wolfgram und Marco Leicher am Klavier die Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann. Unterstützend war die halbdunkle, in goldenes Licht getauchte Kirche bei den Sätzen Prelude und Aria, die etliche Menschen im Raum den Tränen nah brachte.
Durch das Programm führte gekonnt Anne Helsper aus dem Chor und stimmte bereits zum Beginn des Konzertes mit dem Text „Ein Licht“ von Rolf Krenzer entsprechend ein. Nach dem ersten musikalischen Block folgte nun der gesamte Psalm 91 „Unter dem Schutz des Höchsten“, den sie als Vorbereitung auf das nächste Chorstücke komplett vortrug und hiermit eine besondere Spannung im Raum erzeugte.
Der Chor stimmte danach passend mit dem Vers 4 des Psalm 91 und dem Stück „Er beschirmt dich, mit seinen Flügeln“ von Alan Wilson ein. Hiernach folgte ein der Gregorianik und mit Jazzelementen versehener Wechselgesang zwischen Frauenschola und Solostimme, die Christel Nebgen aus dem Chor übernahm. Mit „Te lucis ante terminum“ und dem Thema „Müde bin ich geh zur Ruh“ hat Thomas Gebriel ein ganz besonderes Werk geschaffen – Tradition und Moderne wurden gleichermaßen veredelt.
Danach widmete sich der Chor nochmals John Rutter mit dem bekannten Stück „Alle Dinge dieser Welt“. Auch instrumental blieb John Rutter nun musikalisch führend. Aus der Suite Antique präsentierten Beatrix Wolfgram an der Flöte und Marco Leicher drei weitere Sätze: Chanson, Waltz und Ostinato. Nach dem frischen Schlusspunkt des Ostinato war der Applaus in der Kirche besonders intensiv. Anne Helsper verabschiedete sich von den Zuhörinnen und Zuhörern und lud zugleich ins benachbarte Pfarrheim zum Umtrunk ein. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung und so wurde der Abend auch mit Geselligkeit umrahmt. Das Schlussstück markierte „Dona nobis pacem“ von Mary Lynn Lightfoot. So wünschte der Chor allen den Frieden und einen geruhsamen Abend.
Vicky Bach & Isabel Englisch