Teil der Kirche in Elgendorf aus baustatischen Gründen geschlossen
Die Pfarrei St. Peter Montabaur informiert darüber, dass ein Teil der Kirche in Montabaur-Elgendorf aufgrund dringender baustatischer Überprüfungen seit vergangener Woche geschlossen ist. Bei einer kurzfristig einberufenen Informationsveranstaltung des Ortsausschusses Horressen-Elgendorf wurde die Gemeinde über den aktuellen Stand der Lage informiert. Für die Pfarrei und die Gläubigen ist dies ein einschneidender, aber notwendiger Schritt, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Sakristei, Clubraum, Toiletten und Turmzimmer können weiterhin ohne Bedenken genutzt werden. Die Gottesdienste werden daher ab sofort im Clubraum gefeiert.
Marius Böttcher, ein erfahrener Bauingenieur aus Kadenbach, erklärte die Hintergründe der Schließung und schilderte die umfangreichen Untersuchungen, die für die statische Sicherheit des Gebäudes erforderlich sind. Im Mittelpunkt stehen die tragenden Konstruktionen der Kirche. Diese weisen Schäden auf, die durch Wasser- und Feuchtigkeitseinbrüche an Flachdach und Übergängen zum Schrägdach entstanden sind. „Es geht hier nicht um irgendein Gebäude. Die Kirche ist ein Ort der Gemeinschaft und für uns alle von unschätzbarem Wert“, so Böttcher.
Die Überprüfung der Baustruktur hat gezeigt, dass bestimmte Materialien, die in den 1970er-Jahren verbaut wurden, heute nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Auch der Leim, der ursprünglich verwendet wurde, könnte potenzielle Schwachstellen aufweisen. Die Pfarrei hat einen Spezialisten hinzugezogen, der übernächsten Samstag die relevanten Schadstellen genauer untersuchen wird. Erst danach kann entschieden werden, ob eine Sanierung möglich und finanziell vertretbar ist.
Die Pfarrei St. Peter Montabaur betont, dass die Kirche in Elgendorf aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres nicht für große Gottesdienste genutzt werden kann.
„An Weihnachten wird die Kirche leider nicht zur Verfügung stehen“,
erläuterte Pfarrer Steffen Henrich. Es werden aber die Christmette und das Festhochamt entgegen dem regulär vorgesehenen Turnus mit Horressen getauscht, sodass das Festhochamt an Weihnachten in den nicht gesperrten Bereichen gefahrlos gefeiert werden kann.
Gleichzeitig bittet die Pfarrei um Verständnis und Unterstützung der Gläubigen und der Dorfgemeinschaft für diese Maßnahmen. Die bauliche Sicherheit und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit stünden dabei im Vordergrund. Eine Entscheidung zur Zukunft des Gebäudes wird wohlüberlegt getroffen und in engem Austausch mit der Gemeinde erfolgen.
„Wir wissen, dass solche Einschnitte schwierig sind, gerade für viele, die mit der Kirche in Elgendorf tief verwurzelt sind. Doch angesichts der nötigen Investitionen und im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung unserer Mittel müssen wir gut abwägen, wie es weitergeht“,
so Pfarrer Henrich. „Wir bitten alle, Gerüchten vorzubeugen und bei Unsicherheiten das Gespräch mit uns zu suchen.“
Die Pfarrei wird die Gemeinde über den weiteren Verlauf der Untersuchungen und eventuelle nächste Schritte informieren. Der Ortsausschuss lädt bereits jetzt zu einem weiteren Austausch ein, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.