Wallfahrtskirche Wirzenborn
Geschichte
Zur Pfarrei Montabaur gehört die Wallfahrtskirche Wirzenborn. Ihre Geschichte hängt eng zusammen mit dem Beginn der Wallfahrt vor mehr als 500 Jahren.
Am Anfang stand hier ein einfaches Marienbild, vor dem Pilger beteten. Größere Aufmerksamkeit erhielt der Ort durch das Gnadenbild, die stehende Madonna mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und dem Zepter in der rechten Hand – eine Holzfigur aus der Zeit um 1380. Die Legende erzählt, das Bild sei im Gelbach angeschwemmt worden und am Kapellenfelsen hängen geblieben. Wahrscheinlich ist das Gnadenbild aber aus einem verlassenen Benediktinerinnenkloster im Westerwald zur Verehrung nach Wirzenborn gelangt.
Weil die Zahl der Wallfahrer immer größer wurde, reichte die kleine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert nicht mehr aus, so dass man mit dem Bau der heutigen – größeren – Kirche im gotischen Stil begann. Sie wurde 1510 geweiht.
Nach wie vor zieht der Wallfahrtsort viele Menschen an, vor allem im Marienmonat Mai.
Verlobter Tag
Ein besonderer Tag im Leben der Pfarrei ist das Fest Maria Himmelfahrt am 15. August. Aufgrund eines Gelöbnisses am Ende des 2. Weltkrieges begeht die Gemeinde am Sonntag nach diesem Datum mit einer Prozession nach Wirzenborn und festlichem Gottesdienst ihren “Verlobten Tag” zum Dank für Hilfe in schwerer Zeit.
Das Gnadenbild
Das Gnadenbild, die stehende Madonna mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und dem Zepter in der Rechten ist eine Holzfigur vom dem Ende des 14. Jh. Pfarrer Werner Hundt (1488-1499) hatte das Gnadenbild um 1497 nach Wirzenborn geholt.