Simmern, Montabaur

Firmung 2025

62 junge Menschen empfingen im Juni das Sakrament der Firmung in unserer Pfarrei St. Peter Montabaur

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“

„Wer Wege sucht, der braucht Google Maps – wer im Glauben unterwegs ist, braucht die Kraft des Heiligen Geistes“, so startete Generalvikar Wolfgang Pax die Predigt zu den beiden Firmgottesdiensten unserer Pfarrei St. Peter Montabaur.

Am Samstag, den 14 Juni, empfingen 16 junge Menschen das Sakrament der Firmung in St. Rochus Simmern, am Sonntag, den 22. Juni, waren es 46 Jugendliche in St. Peter in Ketten Montabaur. Seit März diesen Jahres bereiteten sie sich intensiv mit ihren Katechetinnen in kleinen Gruppen auf den Empfang des Sakramentes vor.

Sie gestalteten Traumkirchen, die ihre Wünsche und Hoffnungen an die Kirche widerspiegeln: „In einer unserer Gruppenstunden hatten wir die Möglichkeit, Traumkirchen nach unseren Wünschen und Vorstellungen zu designen. Dazu standen uns viele verschiedene Materialien zur Verfügung, mit denen wir kreative Modelle gestalten konnten. In einem Gottesdienst im Anschluss wurden die verschiedenen Kirchen von allen Gruppen vorgestellt. Dabei kamen sehr vielfältige Ideen zusammen, wie zum Beispiel eine Kirche mit dem Schwerpunkt Gemeinschaftoder auch Kreativität. Dies hat uns gezeigt, dass Kirche sehr vielfältig sein kann."

Ein weiterer Schwerpunkt war der Heilige Geist: „Unser zweiter Gottesdienst drehte sich um unseren ständigen Begleiter, den Heiligen Geist. Was ist der Heilige Geist überhaupt und wo, beziehungsweise wie, begleitet er uns? In Form von Logos stellten wir unsere eigenen Vorstellungen des Heiligen Geistes vor. Oft verbunden wir Licht, Augen und Feuer mit ihm. Die wichtigste Erkenntnis war, dass der Heilige Geist immer an unserer Seite ist.“

Die Kunstwerke sind mit ihren Erläuterungen bis September in unserer Pfarrkirche ausgestellt. Schauen Sie doch gerne mal vorbei und bewundern Sie die liebevoll gestalteten Modelle.

In einer weiteren Firmstunde absolvierten die Jugendlichen einen „Jesus-Parcours“. Sie haben an verschiedenen Stationen das Leben und die Botschaft von Jesus auf kreative Weise erlebt. „Bei einem Quiz konnten wir unser Wissen über Jesus testen. An einem großen Kreuz haben wir Dinge, die wir in unserem Leben ändern möchten, aufgeschrieben und symbolisch festgenagelt. Beim Wikinger-Schach warfen wir ‚unheilige‘ Begriffe um – alles, was wir aus der Welt verbannen wollen. Zum Abschluss bauten wir Steintürme und legten zwischen die Steine positive Werte und Wünsche für unsere Gesellschaft.“

Zwei Projekte im Rahmen des Firmkurses

Neben den Gruppentreffen durften sich die Firmlinge zwei aus neun angebotenen Projekten aussuchen. Zur Auswahl standen unter anderem ein Selbstverteidigungskurs, ein Knigge-Seminar, ein Besuch in Holocaust-Gedenkstätte in Hadamar, ein Besuch in den Heimen für beeinträchtigte Menschen in Nassau, ein Abend im Bestattungshaus mit Erfahrungsberichten zur Notfallseelsorge, ein Filmabend und die Möglichkeit, selbst über den Firmkurs auf Social Media als Content Creator zu berichten.

Die Jugendlichen berichten über ihre Projekte:

„Besonders eindrücklich fanden wir den Besuch der Holocaust Gedenkstätte in Hadamar, den Workshop ‚Content Creator‘ und den Selbstverteidigungskurs.“

„Mit unserem Projekt der Content Creator haben wir auf Instagram Einblicke in die Firmvorbereitung gegeben. Dadurch konnten wir besondere Momente miteinander teilen und  Erfahrungen im Umgang mit Social Media sammeln.“

„Wir haben an dem Selbstverteidigungskurs teilgenommen, der von Diakon Marco Rocco geleitet wurde. Er zeigte uns verschiedene Methoden, um uns im Ernstfall verteidigen zu können und wie man durch Körpersprache Selbstbewusstsein ausstrahlt. Der Kurs war sehr spannend und hat uns viel Spaß gemacht.“


„Ein weiteres Projekt, das uns sehr wichtig erschien, war der Besuch der Holocaust Gedenkstätte in Hadamar. Durch eine sehr interessante Führung wurden uns die grausame Geschichte dieses Ortes und das Leiden der Menschen dort eindrücklich nahegebracht. Es hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, für Toleranz und Menschenwürde und gegen Hass und Hetze einzustehen.“

Die Vorbereitungen hinterließen eindrückliche Spuren bei den Jugendlichen und den Eltern

Ein wichtiger Bestandteil des Firmkurses war die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung und das Beichtgespräch im Rahmen eines Kirchenraumprojektes.

So berichteten die Firmanden: „Am Tag der Beichte hielten wir uns für eine längere Zeit in der Kirche in Montabaur auf. In der Wartezeit auf unser Beichtgespräch konnten wir viele Stationen in der Kirche bearbeiten, zum Beispiel einen Brief an unser zukünftiges Ich schreiben oder in Stille beten. Diese Erfahrung von einem Besuch der Kirche hat uns gut gefallen, da er so anders als ein regulärer Gottesdienst war.“

Ebenso begeisterte die Jugendlichen ein Fahrt nach Mainz: „Am 11. Juni durften wir als Firmgruppe einen ganz besonderen Tag in Mainz erleben: Wir besuchten drei sehr unterschiedliche Kirchen – den imposanten Dom mit der Gotthard-Kapelle,
die farbenfrohe St. Stephan Kirche mit den Chagall-Fenstern und die kleine schlichte Bienenkorb-Kapelle in Langenseifen. Jede Kirche hatte ihre eigene Ausstrahlung und gemeinsam haben sie uns gezeigt, wie vielfältig Glaube sein kann. Ob groß oder klein, prunkvoll oder schlicht. Auch die freie Zeit in Mainz, das Picknick und die gemeinsame Andacht am Ende haben diesen Tag zu etwas besonderem gemacht – ein Moment der Gemeinschaft, der uns als Gruppe gestärkt hat.“

Auch die Eltern erlebten in einem Elternabend, wie die Jugendlichen sich mit den Themen auseinandersetzen. Das Lied „Like the wind“ regte die Eltern dazu an, über die Bedeutung und Wirkweise des Heiligen Geistes nachzudenken und sich darüber auszutauschen.

Der schönste Dank für das Vorbereitungsteam waren die begeisterten Reaktionen der Eltern: „Wir bedanken uns bei dem ganzen Pastoralteam und den Katechet:innen für ihr Engagement, die tolle und lebensnahe Vorbereitung sowie den tollen Gottesdienst.

Wir wünschen allen Neugefirmten, dass sie die Kraft des Heiligen Geistes stets in ihrem Leben spüren können und sie sich von Gott als gutem Begleiter in allen Lebenslagen gestützt und getragen fühlen!“

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